Die neue Arbeit des EUTOPS-Teams evaluiert zirkulierende zellfreie DNA-Methylierungsmarker, die zur Verbesserung der Diagnose und Früherkennung von Eierstockkrebs verwendet werden könnten. Diese Arbeit baut auf unserer früheren Veröffentlichung auf und deutet darauf hin, dass die Analyse der zellfreien DNA-Methylierung, allein oder in Kombination mit dem bestehenden CA125-Marker, dazu beitragen könnte, Eierstockkrebs früher zu erkennen und die Sterblichkeit durch die Krankheit zu senken.
Wir untersuchten drei Marker in verschiedenen DNA-Regionen (ZNF154, C2CD4D und WNT6) mittels gezielter Bisulfit-Sequenzierung in diagnostischen und Früherkennungssituationen.
Unsere Ergebnisse zeigen, dass der Test gutartige Beckenerkrankungen und Eierstockkrebs effektiv unterschied und die Kombination von cfDNAme mit einer einzelnen CA125-Messung die Sensitivität über die eines der beiden Marker allein hinaus verbesserte. Darüber hinaus identifizierte der cfDNAme-Test, der sogenannte WID-cfOC-Score, 33,3 % der Eierstockkrebserkrankungen mit hohem Risiko (Grad 2 oder 3) bis zu einem Jahr vor der Diagnose.
Wir haben auch die Stabilität der Marker untersucht. Die Ergebnisse der vollständig methylierten cfDNAme-Werte zeigten eine begrenzte Variabilität zwischen den Proben, die tagsüber und nachts entnommen wurden, obwohl einige Unterschiede in den Werten eine weitere Untersuchung der analytischen Präzision und ihrer Abhängigkeit von zirkadianen Rhythmen rechtfertigen.
Die Kombination des WID-cfOC mit CA125 könnte geeignet sein, die Krebserkennung in Hochrisikopopulationen zu verbessern. Unsere Daten deuten darauf hin, dass Frauen mit einem positiven Score in beiden diagnostischen Modalitäten, insbesondere doppelt positive Personen, für einen PET-CT-Scan überwiesen werden könnten, um ein positives Ergebnis aufgrund einer anderen Krebsart auszuschließen, und dass sie sich aufgrund der hohen Spezifität von cfDNAme auch dann einer Operation unterziehen könnten, wenn in der Bildgebung kein sichtbarer Eierstocktumor vorhanden ist.