Heute erscheint unsere neueste Forschung im Fachjournal Genome Medicine. Wir beschreiben das Potential individualisierter Brustkrebsvorbeugung und -risikoüberwachung mittels Antiprogestinen und dem WID-Breast29, einem neuen epigenetischen Test. Die Ergebnisse sind besonders für Frauen mit hohem Risiko relevant.
Im Rahmen unserer Forschung fanden wir heraus, dass Frauen mit Mutationen in den BRCA(1/2) Genen während des Menstruationszyklus höhere Progesteronspiegel als Frauen ohne Mutation aufweisen. Höhere Progesteronspiegel im Laufe des Lebens führen eventuell zur Proliferation und Alterung von Zellen in der Brust, insbesondere von sogenannten "luminalen Vorläuferzellen", die häufig die Ursprungszelle vom aggressiven dreifach negativen Brustkrebs darstellen. Anhand epigenetischer Markierungen an der DNA (DNA Methylierung) entwickelten wir den WID-Breast29 Test, mit dem die Anzahl der gealterten luminalen Vorläuferzellen abgebildet werden kann. Nach zweimonatiger Einnahme von Antiprogestinen konnten wir mit dem WID-Breast29 zeigen, dass die Zahl der gealterten Vorläuferzellen in den meisten, aber nicht allen Frauen, verringert wurde. Somit kann die individuelle Effektivität vorbeugender Maßnahmen überprüft werden. Frauen, bei denen rein pharmakologische Maßnahmen nicht erfolgreich waren, könnten weitere Ansätze empfohlen werden. Diese Forschung bildet die Basis für weiterführende Projekte im Rahmen der Brustkrebsvorbeugung, in welchen wir individualisierte Ansätze und longitudinale Risikoüberwachung mit dem WID-Breast29 untersuchen werden.
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